Google Shopping ist für viele Onlineshops ein echter Umsatzbringer. Aber wie verbinde ich meinen Shopware Shop mit dem Werbekanal "Google Shopping" und was muss ich dabei beachten? Wir haben die Anleitung dafür - viel Spaß!
(Lesedauer ~5 Minuten)
Update (09.06.2021): Jetzt auch für Shopware 6!
Sicher bist Du Google Shopping schon einmal begegnet. Es handelt sich um die Bilderanzeigen in der Google-Suche.
Entgegen der normalen Google Adwords Anzeigen können wir hier also direkt visuell Punkten.
Aber wie stellen wir das nun mit unserem Shopware Shop an? Ganz einfach - das Einzige, was man dafür benötigt ist, ein Google AdWords und ein Google Merchant Account.
Ist kein passender Account vorhanden? - Keine Sorge, Du kannst Dir hier ein Google Merchant Center Account erstellen und hier ein Google AdWords Account.
Worin unterscheiden sich diese Accounts?
Im Grunde ist eine Google Shopping Anzeige natürlich Werbung, deshalb läuft die Finanzierung über Google AdWords.
Das Google Merchant Center ist hingegen für die Verwaltung der Produkte zuständig.
Deshalb benötigst Du diese 2 Accounts, um deine Shopping Anzeige zu verwalten.
Shopware bietet eine vorgefertigte Produktexportvorlage, die nur wenige Handgriffe für den Feinschliff benötigt. Wir gehen also in das Shopware 5 Backend und gehen unter den Menüpunkt "Marketing". Von dort aus gehen wir auf den Punkt "Produktexporte".
Keine Sorge - Wenn man sich kurz reinfuchst, wird alles sehr verständlich sein.
Zunächst suchen wir die Vorlage mit dem Titel "Google Produktsuche", mit den Dateinamen "export.txt". Diese bearbeiten wir nun ein bisschen, damit der Export ohne Probleme durchlaufen kann.
Im Grunde muss nun das Template der Kopfzeile entsprechen. Das heißt, dass in der Spalte "id" die Artikel Id landen muss. Diese muss einzigartig sein.
So sieht die Standardkopfzeile aus:
{strip}
id{#S#}
titel{#S#}
beschreibung{#S#}
link{#S#}
bild_url{#S#}
ean{#S#}
gewicht{#S#}
marke{#S#}
mpn{#S#}
zustand{#S#}
produktart{#S#}
preis{#S#}
versand{#S#}
standort{#S#}
währung
{/strip}{#L#}
Als nächstes Titel usw. Man kann sich dies wie eine Tabelle vorstellen, wo die Kopfzeile die Spaltennamen sind und das Template einfach die Daten, die dementsprechend von Shopware eingepflegt werden.
Du findest hier einmal das Template (Standard von Shopware)
{strip}
{$sArticle.ordernumber|escape}{#S#}
{$sArticle.name|strip_tags|strip|truncate:80:"...":true|escape|htmlentities}{#S#}
{$sArticle.description_long|strip_tags|html_entity_decode|trim|regex_replace:"#[^\wöäüÖÄÜß\.%&-+ ]#i":""|strip|truncate:500:"...":true|htmlentities|escape}{#S#}
{$sArticle.articleID|link:$sArticle.name|escape}{#S#}
{$sArticle.image|image:1}{#S#}
{$sArticle.ean|escape}{#S#}
{if $sArticle.weight}{$sArticle.weight|escape:"number"}{" kg"}{/if}{#S#}
{$sArticle.supplier|escape}{#S#}
{$sArticle.suppliernumber|escape}{#S#}
Neu{#S#}
{$sArticle.articleID|category:" > "|escape}{#S#}
{$sArticle.price|escape:"number"}{#S#}
DE::DHL:{$sArticle|@shippingcost:"prepayment":"de"}{#S#}
{#S#}
{$sCurrency.currency}
{/strip}{#L#}
Da es sich um ein Feed im Form einer normalen Text-Datei handelt, wird keine Fußzeile benötigt.
Leider ist der Standard Feed von Shopware nicht mehr auf dem neusten Stand, dementsprechend gibt das Google Merchant Center einige Fehlermeldungen bezüglich Deinem angelegten (Standard)Feeds aus.
Wir müssten demnach das Template und die Kopfzeilen nach den erforderten Spezifikationen von Shopware anpassen.
Du findest hier die offiziellen Spezifikationen von Google Shopping.
Da jeder Shop einzigartig ist, gibt es keinen allgemeinen Feed. Wie z.B. Mode-Onlineshops. Diese müssen für jeden Artikel extra Attribute angeben - Größe, Farbe usw.
Shopware verwendet auch für die Produktexporte die sogenannte Template Engine „Smarty“. Mit dieser ist es auch möglich direkt Daten einfach zu formatieren.
Dadurch ist es natürlich möglich, zu lange Artikelbezeichnungen zu kürzen, Sondersymbole zu ersetzen usw.
(Das erkennst Du an den Begriffen wie "truncate" und "[...]replace" )
Mehr dazu findest Du hier in der deutschen Dokumentation für Smarty.
Da es in diesem Blogbeitrag hauptsächlich um Google Shopping geht, findest Du hier einen Beitrag wie man Smarty verwendet. Wenn Du Dich auch für Template-Erstellung interessierst, kannst Du natürlich auch unser Livestream besuchen. Dort kannst Du auch jede Menge an Wissen über Smarty gewinnen.
Wichtig:
Unter „weitere Filter“ die Checkbox „Nur aktive Artikel“ und „Nur Artikel mit Bildern“ auswählen.
Sobald wir die Template Datei gepflegt haben, überprüfen wir erst einmal direkt, ob der Export ohne Probleme durchläuft. Das können wir im Menü testen. Dazu einfach auf das Blitzsymbol drücken.
Zur Überprüfung können wir natürlich dieses Dokument über die URL aufrufen.
Jetzt kommen die Accounts ins Spiel. Wir gehen nun ins Dashboard vom Google Merchant Center und verknüpfen zunächst unseren AdWords Account mit dem Merchant Center Account.
Das machen wir über dem Menüpunkt „Kontoverknüpfung“
Hier wählen wir entweder unseren AdWords Account aus, welcher auf der gleichen E-Mail läuft, oder erstellen uns kurzerhand einen.
Jetzt navigieren wir zu "Feeds" und erstellen uns einen unter Artikel -> Feeds.
Nach Klick auf das Plus-Symbol wählen wir zunächst die Sprache und das Zielland aus.
Danach geben wir den Namen des Feeds an. In diesem Fall entschied ich mich für „Test-Feed“ und wählen den Punkt „Geplanter Abruf“ aus.
Zuletzt geben wir hier nun noch den Dateinamen an. Hier kannst Du natürlich auch kreativ sein, aber sinniger wäre es den Namen des Exportes (in Shopware) zu nehmen.
Wir ergänzen noch die Zeitzone und fügen die Datei-URL ein. Diese bekommen wir, wenn wir über Shopware den Export aufrufen (Blitz-Symbol oder Dateinamen).
Jetzt rufen wir ein weiteres Mal den "Feed" Reiter auf und öffnen den hochgeladenen Feed. Wir rufen dort Option über das "3 Punkte Symbol" auf und wählen "Jetzt abrufen" aus.
Die Datei wird nun abgerufen und anschließend verarbeitet.
Nachdem das passiert ist, prüfen wir, ob alles ohne Probleme durchgelaufen ist. Dazu rufen wir den Feed neu auf, weil jetzt ein neuer Reiter geladen worden ist. Dieser zeigt an, welche Fehler aufgetreten sind und gibt sogar Beispiele an, wie man diese Fehler beheben kann bzw. zeigt die genaue Ursache an.
Solltest Du Hilfe bei der Einrichtung benötigen, stehen wir Dir als Shopware Agentur auch gerne zur Seite!
Ohne Moos nix los - wie schon am Anfang angesprochen wird ein Adwords Account benötigt, um die Kosten zu verwalten. Wir gehen nun auf unser AdWords Dashboard und wählen den Reiter "Kampagnen" aus.
Dort erstellen wir uns eine Kampagne, indem wir auf das große Plus drücken.
Wir wählen dort "Shopping" aus, da wir Google Shopping anzeigen schalten lassen wollen.
Dort kannst Du auch aussuchen, wo der Fokus Deiner Anzeige liegen soll und die Kampagne benennen.
Jetzt kommen wir ans Eingemachte: die Kosten.
Im Grunde funktioniert es hier ähnlich wie bei Google Adwords. Das höchste Gebot bekommt den besten Platz im Google Shopping Angebot.
Ganz wichtig ist hier eine stetige Analyse der Rentabilität. Probiere verschiedene Kampagnen mit verschieden hohen Geboten, um das bestmögliche Resultat zu erzielen.
Unter Budget versteht Google Dein Schmerzlimit pro Tag. Heißt also, Du setzt dadurch eine Obergrenze, welche bei erreichen die Kampagne deaktiviert. Zu viele Besucher können Deinen Geldbeutel also nicht sprengen ;-)
Abschließend benennen wir unsere Anzeigengruppe und geben hier unser Gebot an.
Nach dem Speichern sollte unsere Kampagne live sein und in den Google Suchergebnissen erscheinen.
Ein wichtiger Punkt bei der Verwendung von Google Shopping ist die Erfolgsmessung. Du möchtest schließlich auch wissen, wie viele Besucher Deine Produkte gekauft haben. Wie das geht, erklären wir Dir einmal in 2 Blogbeiträgen:
Die Einrichtung mit Shopware 6 ist über die Administration möglich. Hier muss zuerst eine dynamische Produktgruppe mit den gewünschten Attributen erstellt werden. Wir wählen in unserem Beispiel alle Artikel aus, die aktiv sind. Diese Produktgruppe erstellst du unter
Kataloge > Dynamische Produktgruppen
Sobald du diesen Schritt erledigt hast, musst du einen neuen Verkaufskanal anlegen. Hier wählst du die Option "Produktvergleich" aus.
Im nächsten Schritt musst du ein Template für diesen Verkaufskanal auswählen. Hier wählst du ganz einfach das "Google Shopping (XML)" Template aus. Dadurch werden viele Einstellungen schon automatisch übernommen.
Danach kannst du alle weiteren Einstellungen vornehmen, wie z.B. die Auswahl des Verkaufskanals der in Google Shopping verlinkt werden soll (also dein "Hauptshop").
Sobald alle Felder ausgefüllt sind musst du den Verkaufskanal noch aktivieren.
Das wars schon! Der Feed für Google Shopping ist im Grunde schon eingerichtet. Den Link zum Feed findest du unter "API-Zugang". Mit diesem Link kannst du bei dem Schritt Merchant Center weitermachen.
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Thomas Schnabel
Habe in Shopware 6 einen Google Verkaufskanal angelegt. Im Template für den erstellten Feedtaucht auch die product categorie auf - dort steht 950 - das ist Bürobedarf.
Wie kann ich das für einzelne Produkte oder Shopkategorien ändern ? Offenbar nur über ein Freitextfeld - ich weiß allerdings nicht, wie die if dann dafür aussehen muss. Zumal ich hoffte, ich könnte z. B. Shopkategorien die passenden Google Produktkategorien zuordnen, sonst müsste ich das ja bei jedem Artikel einzeln machen ...
Hier der code im Template:
950{# change your Google Shopping category #}
{%- if product.categories.count > 0 -%}
{{ product.categories.first.getBreadCrumb|slice(1)|join(' > ')|raw|escape }}
{%- endif -%}
Alex
Wenn ich das richtig verstanden habe, achtet Google vermehrt auf die Qualität der Feeds. Daher denke ich, dass die Rechtschreibung richtig sein sollte. Was muss ich aus dem replace entfernen, damit die o.g. Satzzeichen an Google übergeben werden?
Vielen Dank im Voraus! Schöne Weihnachten!
Karsten
Und zwar sowohl mit der txt, als auch mit der XML-Variante
Wie wir es auch versuchen.. immer meldet Shopping die gleichen Fehler.
Wir haben die "Standard-Feed" benutzt.
Fehlender Wert [Bild Link]
Fehlender Wert [Preis]
Fehlender Wert [Verfügbarkeit]
Die Felder sind alle "befüllt"
Die Produkt-Url wird einwandfrei erkannt
Hmm. Ratlos. Und für Vorschläge dankbar.
Hendrik Bonke
vielen Dank für deine Nachricht!
Dieser Fehler wird meist geworfen, wenn einzelne Artikel diese Werte nicht befüllt haben.
Dies kann auch unter anderem auftreten, wenn im Feed ein kleiner Formatierungsfehler (z.B. ein schließender Tag (XML) oder ein Zeilenumbruch (CSV) fehlt) vorhanden ist.
Solange der Wert der betroffene Artikel nicht auf 100% gestiegen ist, kann man mithilfe dem Button "Beispiele ansehen" die Artikel ansehen und mithilfe einer manuellen Überprüfung des Exportes ggf. Maßnahmen im Produktexport treffen.
Gruß
Hendrik
Karsten
Danke für deinen Kommentar.
Der Google-Support hat letzte Woche auch aufgegeben...
Aber das gesamte MercantCenter neu aufsetzen... dazu habe ich aktuell auch keine Lust.
Kann gern den Feed schicken.. Bislang hat niemand einen Fehler entdecken können.
LG
Hendrik Bonke
das klingt leider nach ein individuelles Problem.
In diesem Fall kann ich nur auf unserem Support (support@8mylez.com) verweisen.
Schildere dort dein aktuelles Anliegen und wir klären dann weitere Details :)
Gruß
Hendrik
Michael
Michael
Fehlermeldung: Die für "Preis" angegebenen Kosten sind zu hoch.
477 Alle
Die Kosten für "Preis" müssen niedriger sein.
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für Artikel, die von diesem Problem betroffen sind.
Mir fehlt aber der Ansatz, was da falsch sein könnte? In der Kopfzeile steht Preis{#S#}
Im Template {$sArticle.price|escape} EUR{#S#}
Hat eventl jemand eine Idee wo ich ansetzten könnte. Vielen Dank!
Alexander
Hendrik Bonke
je nachdem wie der Export eingestellt ist, wird die Datei auf Abruf generiert – demnach ist das "aufkommende Fenster" die entsprechende Datei. Wenn nur die Kopfzeile angezeigt wird, gibt es höchstwahrscheinlich ein Problem mit der selektierten Kategorie (oder ein bestimmter Filter wurde gewählt) sodass die gewünschten Artikel nicht weiter angezeigt werden.
Überprüfe deine Einstellung vom Export, wenn im Export nur die Kopfzeile angezeigt wird.
Gruß
Hendrik
Tom
Danke für den Artikel. Leider verliere ich dich an der Stelle unten. Ein Dummie-Step-By-Step-Guide für Leute wie mich, wäre besser gewesen :D
..."Im Grunde muss nun das Template der Kopfzeile entsprechen. Das heißt, dass in der Spalte "id" die Artikel Id landen muss. Diese muss einzigartig sein."
Muss man da manuell die Artikel ID, Name in die Fußzeile etc. eintragen? Für jedes Produkt??? oOO Das geht bei Shopify alles so easy über n Plugin.
Oder stell ich's mir zu schwierig vor..man klickt auf speichern und fertig ist der Salat?
LG
Tom
Hendrik Bonke
alles simpler als man tatsächlich erwartet!
Shopware bietet beim Generieren des Produktexportes Variablen (dementsprechend Eigenschaften) der Artikel an - damit hat man die Möglichkeit z. B. den vom Artikel passenden Preis in den Feed hinzuzufügen.
Du findest hier eine Liste der verfügbaren Variablen: community.shopware.com/Produktexporte_detail_814.html#Liste_der_verf.C3.BCgbaren_Variablen
Die Artikel ID kann entweder die Artikelnummer sein, oder die Shopware interne Artikel ID - die im Blog gezeigten Variable entspricht die Artikelnummer des Artikels.
Ich hoffe ich konnte dir damit helfen!
Lars
Marc Baur
danke für Dein liebes Feedback :-)
Viel Erfolg!
Marc
Gordon
Ich bekomme die Fehlermeldung: "Nicht unterstützte Währung in Attribut: Preis"
Hendrik Bonke
vielen Dank für deine Nachricht! Ich habe einmal den Blog aktualisiert - es wird für den Feed (wie im Blog beschrieben) keine Fußzeile benötigt.
Zu deiner Fehlermeldung: Dies passiert, wenn ein Attribut gesetzt wird, welches aber von Google nicht erkannt wird. Du findest hier
https://support.google.com/merchants/answer/6324371
die Dokumentation über das Attribut "Preis" - dort wird definiert, wie der Inhalt formiert wird. Außerdem findest du hier
https://support.google.com/merchants/answer/160637
wie der Kürzel der jeweiligen Währung geschrieben werden muss.
Alternativ kannst du den puren Preis (ohne Währung) angeben, aber für den Feed (im Google Merchant Center) eine Standard-Währung definieren. Auf dieser Art und Weise ist das Angeben der Währung im Feed nicht benötigt.
Was denkst du?